China, EU, USA: Wer steht wo in Sachen künstliche Intelligenz und warum?

In one of the previous blog posts, we mentioned that according to the Bitkom survey Was den Stand der KI in Unternehmen im Sommer 2022 angeht, ist Deutschland nach Ansicht der Befragten hinter die USA, China und Japan zurückgefallen und wird diesen Rückstand in den kommenden Jahren wahrscheinlich nicht aufholen können. Die Befragten sehen die USA derzeit auf Platz eins und China in den kommenden Jahren auf Platz zwei, wobei sich der Abstand zu den USA bis 2030 verringern wird. Was macht die USA und China in Bezug auf KI so erfolgreich?

USA

Technologische Innovationskraft und etablierte Kooperationsstrukturen zwischen Behörden, Unternehmen und Forschungseinrichtungen sind laut der Denkfabrik des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Seit 2016 haben die USA eine KI-Strategie mit sieben Prioritäten für die KI-Entwicklung, zu denen 2021 eine achte hinzukam. Dazu gehören Aspekte wie „langfristige und strategisch priorisierte Investitionen in die KI-Forschung“, aber auch die Berücksichtigung „ethischer, rechtlicher und gesellschaftlicher Auswirkungen der KI“. Mit der „Entwicklung und öffentlichen Bereitstellung hochwertiger Daten für das Training und Testen künstlicher Intelligenz“ und der „Bedarfsermittlung und Förderung von F&E-Personal im Bereich der künstlichen Intelligenz“ enthält die Strategie zwei Faktoren, deren Fehlen die Befragten der Bitkom-Studie als große Hindernisse für den Einsatz von KI beklagen.

In den USA selbst wird die Lage weniger optimistisch eingeschätzt als von den Befragten der Bitkom-Studie. Die Nationale Sicherheitskommission für künstliche Intelligenz, sieht China auf der Überholspur und fordert verstärkte finanzielle Anstrengungen für nichtmilitärische und militärische Forschung und Entwicklung im Bereich der KI, um die USA an der Spitze zu halten. Allein für nichtmilitärische KI-Forschung und -Entwicklung werden jährlich 32 Milliarden Dollar gefordert. Geld ist also sicherlich kein Hindernis, wenn es darum geht, das Potenzial der KI zu erschließen und zu nutzen.

Gemäß seiner 2017 vorgestellten KI-Strategie will China die USA mit Investitionen in Höhe von 150 Milliarden Dollar bis 2030 von der Spitzenposition verdrängen. Laut dem Denkfabrik des Bundesministeriums für Arbeit und SozialesDie Eckpfeiler der Strategie sind Initiativen für Forschung und Entwicklung, Talentförderung und fachspezifische Bildungsmaßnahmen sowie Sicherheit. Der Schwerpunkt liegt insbesondere auf der Entwicklung intelligenter Produkte wie vernetzte Fahrzeuge, intelligente Serviceroboter und Video-Bilderkennungssysteme, intelligente Fertigungs- und Unterstützungssysteme sowie der Entwicklung der Infrastruktur. Außerdem soll die Zusammenarbeit zwischen Universitäten und privaten Technologieunternehmen ausgebaut werden. In nationalen KI-Entwicklungszonen werden die Entwicklung von Kompetenzen, die Anwendung von KI-Technologien und die Erprobung neuer Strategien zur Förderung und zum Einsatz von KI-Anwendungen vorangetrieben.

EU / Europa

In der EU, oder besser gesagt in Europa, sind neben Deutschland auch andere Staaten wie Frankreich oder das Vereinigte Königreich im Bereich der künstlichen Intelligenz stark vertreten. Da ein einzelner Staat in Europa finanziell wenig gegen die wirklich großen Volkswirtschaften ausrichten kann, ist die Europäische Kommission hat im Rahmen seiner KI-Strategie 2018 vier Schlüsselbereiche für eine effizientere Zusammenarbeit zwischen der Kommission und den EU-Staaten, Norwegen und der Schweiz entwickelt. Durch eine bessere Koordinierung der Investitionen und die Schaffung von Synergien soll Europa „die Chancen der KI zum Nutzen seiner Bürger und Unternehmen nutzen“ und „weltweit wettbewerbsfähig bleiben“. Zu den Schlüsselbereichen gehören „Erhöhung der Investitionen“, „Bereitstellung von mehr Daten“, „Förderung von Talenten“ und „Aufbau von Vertrauen“, insbesondere in Bereichen von öffentlichem Interesse wie „Gesundheitswesen, Verkehr und Mobilität sowie Sicherheit und Energie“. Die Länder werden aufgefordert, innerhalb dieses Rahmens nationale Strategien zu entwickeln und zu finanzieren.

Was die Investitionen angeht, sollen bis 2030 jährlich mehr als 20 Milliarden Euro an öffentlichen und privaten Geldern in Forschung und Innovation im Bereich der KI fließen. Mindestens 7 Milliarden Euro pro Jahr sollen dafür aus verschiedenen EU-Programmen bereitgestellt werden.

KI-Regulierung

Ein weiterer Faktor, der die Entwicklung in diesem Bereich beeinflusst, ist die Regulierung. Nicht nur die EU, deren geplante KI-Verordnung wir in einem der vorherigen Blogbeiträge vorgestellt haben, sondern auch andere Länder sehen Handlungsbedarf in Bezug auf ethische, rechtliche und soziale Aspekte der KI-Nutzung. Bereits 2019 hat OECD-Mitgliedsländer Zusammen mit den Partnerländern haben sie sich auf erste Grundsätze für den Umgang mit künstlicher Intelligenz geeinigt. Diese sollen sicherstellen, dass KI-Systeme stabil, sicher, fair und vertrauenswürdig funktionieren.

In den USA ist dieser Themenkomplex (siehe oben) Teil der US-amerikanischen KI-Strategie. Es entstehen derzeit Vorschriften wie beispielsweise die AI-Grundrechtecharta, eine Art – wenn auch nicht verbindliche – Grundrechtecharta mit Leitlinien für die Entwicklung von KI. Sie zielt darauf ab, Bürger vor Algorithmen zu schützen, die automatisierte Entscheidungen treffen. Sie konzentriert sich auf Regeln wie beispielsweise Schutz vor unsicheren oder ineffektiven Systemen und vor algorithmischer Diskriminierung, selbstbestimmter Umgang mit Daten und transparente Informationen über die Verwendung automatisierter Systeme sowie Optionen für die Verwendung einer menschlichen Alternative anstelle automatisierter Systeme.

China hat auch einen Ethikkodex mit grundlegende Anforderungen wie die Förderung von Fairness, Gerechtigkeit und Sicherheit, die Vermeidung von Diskriminierung und Datenmissbrauch sowie die Gewährleistung, dass KI kontrollierbar und vertrauenswürdig ist. Es gibt jedoch einen nicht unerheblichen Unterschied zur geplanten KI-Verordnung in der EU: In der EU soll die KI-Verordnung für alle gelten, die KI-Lösungen herstellen, vermarkten oder nutzen, einschließlich Behörden. In China gilt der Kodex nicht für Behörden; diese können auch KI-Lösungen nutzen, die nach dem geplanten EU-KI-Gesetz wahrscheinlich verboten wären.

Fazit

China wird als Land mit guten Chancen angesehen, eine Führungsrolle im Bereich der KI zu übernehmen, da es über alles verfügt, was dafür erforderlich ist, außer Geld: Riesige Mengen hochwertiger Daten, hartnäckige und hochkarätige Unternehmer, gut ausgebildete KI-Ingenieure und eine unterstützende Politik.vironmentAber auch die USA befinden sich nicht in einer schlechten Position und könnten ihre Position langfristig verteidigen. Aus europäischer bzw. EU-Perspektive sollte klar sein, dass die Spitzenpositionen uneinholbar vergeben sind. Dennoch dürften die EU und Europa insbesondere im Hinblick auf den flächendeckenden Einsatz von KI weiterhin an der Spitze bleiben. Vorerst bleibt abzuwarten, welche Auswirkungen bestehende Kodizes und Regulierungsvorschläge in Zukunft haben werden, auch im Zusammenhang mit Datenschutzbestimmungen.

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